5 überraschende Fakten zur Kalibrierung: So maximieren Sie Auditsicherheit mit reinem Vor-Ort-Service
Einleitung: Die unsichtbare Welt hinter jeder Zahl – Und was sie für Ihre Audits bedeutet
Wir verlassen uns jeden Tag auf unzählige Messungen. Doch in hochregulierten Branchen wie der Pharmazie oder Lebensmittelindustrie ist das Vertrauen in diese Zahlen existenziell. Woher nehmen wir die Gewissheit, dass die Temperatur im validierten Reinraum oder der Druck im Reaktor exakt stimmen? Die Kalibrierung vor Ort ist die Antwort.
Hinter dieser scheinbaren Einfachheit verbirgt sich die tiefgreifende und oft überraschende Welt der Metrologie. Wir enthüllen in diesem Artikel fünf der faszinierendsten und häufig missverstandenen Fakten über die Kalibrierung. Sie zeigen, dass hinter jeder zuverlässigen Zahl ein robustes System aus Wissenschaft, Hierarchie und klaren Prinzipien steckt – und wie Sie als technischer Entscheider oder Qualitätsmanager dieses Wissen strategisch nutzen können, um Ihre Prozessstabilität und Auditsicherheit zu maximieren.
Genau hier setzt Verikal an: Als Spezialist für ISO-Kalibrierung Vor-Ort und Qualifizierung sichern wir die Qualität der gebauten Anlagen unseres Engineering-Partners HMI-Technik und bieten Ihnen so als einziger Anbieter die komplette Prozesskette „Anlagenbau bis Auditsicherheit“ aus einer Hand.
1. Kalibrieren heißt nicht Justieren (und schon gar nicht Eichen)
Der wohl häufigste Irrtum ist die synonyme Verwendung der Begriffe Kalibrieren, Justieren und Eichen. Tatsächlich beschreiben sie jedoch fundamental unterschiedliche Vorgänge, deren Trennung für die GMP-konforme Dokumentation essenziell ist:
- Kalibrieren (Diagnostik): Der Metrologe vergleicht ein Messgerät (Prüfling) mit einem Normal. Ziel ist ausschließlich, die Abweichung festzustellen und zu dokumentieren. Es wird kein Eingriff vorgenommen.
- Justieren (Behandlung): Dies ist der separate Vorgang, bei dem ein Eingriff am Messgerät erfolgt, um die zuvor festgestellte Abweichung zu minimieren. Das Gerät wird neu eingestellt.
- Eichen (Gesetzliche Inspektion): Ein hoheitlicher, gesetzlich geregelter Akt, der nur von einer zuständigen Behörde (z.B. dem Landeseichamt) durchgeführt wird und die Einhaltung gesetzlicher Fehlergrenzen bestätigt (relevant für Waagen im Handel etc.).
Verikal-Expertise: Als Ihr Partner stellen wir sicher, dass jeder Schritt – die ISO-Kalibrierung und die eventuell notwendige Justierung – klar voneinander getrennt und lückenlos dokumentiert wird. Die präzise Trennung dieser Begriffe ist die Grundlage für jeden nachvollziehbaren und verlässlichen Messprozess.
2. Messunsicherheit: Das Konzept der Kalibrierung vor Ort als Qualitätsmerkmal
Warum die Messunsicherheit über Audits entscheidet
Es gibt keine absolut genaue Messung. Jeder Messwert ist immer nur eine Annäherung an den „wahren Wert“. Die Messunsicherheit ist der Parameter, der den Wertebereich angibt, innerhalb dessen der wahre Wert mit hoher Wahrscheinlichkeit (meist 95 %) liegt.
- Absolute Genauigkeit gibt es nicht! Zahlreiche Faktoren beeinflussen das Ergebnis: Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit), das Messverfahren, das Personal und die Unsicherheit des verwendeten Normals.
- Das Wissen um die Messunsicherheit ist kein Zeichen von Schwäche – es ist das Merkmal einer qualitativ hochwertigen, ehrlichen Messung. Es quantifiziert Ihr Vertrauen wissenschaftlich.
Der Vor-Ort-Vorteil von Verikal: Wir reduzieren die größten Unsicherheitsfaktoren, die mit dem Transport und der Messumgebung zusammenhängen, auf Null. Da wir den reinen Vor-Ort-Service anbieten, erfolgt die Kalibrierung direkt unter den tatsächlichen Einsatzbedingungen Ihrer Anlagen. Dies ist besonders bei fest verbauten Anlagen wie Wägetischen, Isolatoren oder Messketten in Reinräumen entscheidend, da die Messunsicherheit unter realen Prozessbedingungen geringer und damit Ihre Validierung nach EU-GMP Anhang 15 robuster wird. Dies ist unser Kernbeitrag zu Ihrer maximalen Auditsicherheit.
3. Jede präzise Waage ist mit der Metrologie-Spitze verwandt: Das Prinzip der Rückführbarkeit
Das Prinzip der metrologischen Rückführbarkeit ist das Herzstück des weltweiten Messvertrauens. Es bedeutet, dass das Ergebnis jeder Kalibrierung durch eine ununterbrochene Kette von Vergleichsmessungen mit einem nationalen oder internationalen Normal in Beziehung gesetzt werden kann.
Diese Kette bildet eine Hierarchie (Kaskade der Genauigkeit) :
- Spitze: Die nationalen Institute wie die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Deutschland.
- Ebene 2: Akkreditierte Labore, deren Normale direkt bei der PTB kalibriert wurden.
- Ebene 3 (Verikal): Wir nutzen unsere ISO-Kalibrierung und stellen sicher, dass unsere Referenznormale in regelmäßigen Abständen über akkreditierte Labore (konform zu DIN EN ISO/IEC 17025) rückführbar sind.
Dieses System stellt sicher, dass Ihre ISO-Kalibrierung nachvollziehbar ist und die Grundlage für internationalen Handel und Technologie bildet.
4. ISO-/Werkszertifikat vs. DAkkS: Der strategische Vorteil der Kalibrierung vor Ort
Nach einer Kalibrierung erhalten Sie ein Zertifikat. Die Wahl des richtigen Dokuments ist strategisch wichtig, besonders in regulierten Branchen. Verikal hat sich bewusst für den Fokus auf die ISO-Kalibrierung im reinen Vor-Ort-Service entschieden, um maximale Flexibilität, Verfügbarkeit und eine Kostenoptimierung direkt in Ihrer Anlage zu gewährleisten.
| Kriterium | DAkkS-Kalibrierschein | ISO-/Werkszertifikat (Verikal-Fokus) |
|---|---|---|
| Akkreditierung | Vom Labor benötigt nach DIN EN ISO/IEC 17025. | Labor unterliegt keiner externen Überwachung der DAkkS. |
| Rückführbarkeit | Höchste metrologische Rückführbarkeit zur PTB / über DAkkS bestätigt. | Metrologische Rückführbarkeit auf nationale Normale bestätigt. |
| Qualitätssicherung | Extern überwacht durch die DAkkS. | Primär qualitätsgesichert durch das ISO 9001 System des Labors. |
| Verikal Service | Wird von uns nicht durchgeführt. Wir nutzen akkreditierte DAkkS-Labore als eine Ebene zur Rückführung unserer Normale. | Unser Kernangebot: Höchste Vor-Ort-Servicequalität, ISO-konform und optimal für Ihre fest verbauten Messmittel. |
Ihre strategische Entscheidung: Für viele kritische Betriebs- und Gebrauchsmessmittel, die fest in Ihren Anlagen verbaut sind, ist die ISO-Kalibrierung mit dem lückenlosen Vor-Ort-Protokoll von Verikal der effizienteste und wirtschaftlichste Weg, um Auditsicherheit und Prozessstabilität zu erzielen. Wir bringen die Kalibrierung zu Ihnen, anstatt Ihre kritischen Anlagen für den Labortransfer zu demontieren.
5. Nicht der Experte, sondern Sie entscheiden: Die Verantwortung für das Kalibrierintervall
Eine der größten Überraschungen für viele Anwender ist die Frage, wer das nächste Kalibrierdatum festlegt. Der Kalibrierdienstleister legt nicht das verbindliche Rekalibrierdatum fest.
- Die Verantwortung für die Festlegung der Kalibrierintervalle liegt allein beim Anwender des Messgeräts.
- Niemand kennt die Einsatzbedingungen, die Beanspruchung und das damit verbundene Risiko besser als Sie. Bei der Festlegung des Intervalls müssen Sie eine risikobasierte Entscheidung treffen, die Faktoren wie: Einsatzhäufigkeit, geforderte Messgenauigkeit, Gerätestabilität und die potenziellen Folgekosten einer fehlerhaften Messung berücksichtigt. Ein optimaler Kalibrierung Vor-Ort Service reduziert dieses Risiko.
Die Verikal-Partnerschaft: Wir ermächtigen Sie durch unser Fachwissen. Wir beraten Sie in der risikobasierten Intervallfestlegung und bieten mit unserer Proaktiven Wartung einen Service, der die Stabilität Ihrer Geräte langfristig sichert. Durch unsere Synergie mit HMI-Technik – als Ihr Partner im Engineering und Anlagenbau – verstehen wir die gesamte Lebensdauer Ihrer Anlage und minimieren so die Reibungsverluste und Risiken bei der Wartungsplanung.
3. FAQ (Häufige Fragen zur Kalibrierung)
Wird die Kalibrierung durch Verikal von einem Audit akzeptiert?
Ja. Verikal führt ISO-Kalibrierungen durch, deren Rückführbarkeit auf nationale Normale belegt ist, was die Grundlage für Auditsicherheit in der Pharmaindustrie (EU-GMP-Leitfaden) und anderen regulierten Branchen darstellt. Unser reiner Vor-Ort-Service gewährleistet zudem die Kalibrierung unter realen Prozessbedingungen, was die Robustheit Ihrer Validierung erhöht.
Was ist der größte Vorteil des reinen Vor-Ort-Services von Verikal?
Der größte Vorteil ist die Minimierung der Messunsicherheit und die maximal reduzierte Stillstandszeit Ihrer kritischen Anlagen. Da wir das Messmittel nicht demontieren und transportieren müssen, entfallen die damit verbundenen Fehlerquellen und Prozessunterbrechungen. Das Alleinstellungsmerkmal von Verikal ist der reine Vor-Ort-Service.
Was bedeutet die Synergie zwischen Verikal und HMI-Technik für mich?
Die Synergie bedeutet, dass Sie einen Partner haben, der sowohl die Planung und den Bau Ihrer Anlagen (HMI-Technik) als auch die Qualitätssicherung, Kalibrierung und Wartung (Verikal) abdeckt. Das Ergebnis ist ein lückenloser, reibungsfreier Prozess von der Inbetriebnahme bis zur Auditsicherheit („alles aus einer Hand“, „keine Reibungsverluste“).